Virtuose Klangreise mit Vivi Vassileva in Haus Marteau

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„Ich habe einen wesentlichen Teil meiner Ausbildung hier genießen dürfen, war schon als Kind oft hier und freue mich sehr, hier zu sein“, begrüßte Percussionistin Vivi Vassileva gemeinsam mit ihrem Duopartner Lukas Campara Diniz zum Meisterkonzert in Haus Marteau.

Von Bachs italienischen Konzert bis zum zeitgenössischen Avner Dormann verstand es das Duo, das Publikum zu begeistern. Vibraphon, Schlagzeug, Geigenbogen, Bremsscheibe: Vassileva spielte sie virtuos, ebenso akkurat wie einfühlsam begleitet von Campara Diniz. Da es bis dato kein Originalwerk für die Besetzung Gitarre und Vibraphon gab, schrieb der chilenische Komponist Javier Contreras dem Duo eigens eine „Sonata for Vibraphone and Guitar“, die beide in feiner Abstimmung darboten. Zudem, erläuterte Vassileva, habe man zahlreiche Werke für die Besetzung arrangiert.

Charmant moderiert von Vivi Vassileva, spielten beide Künstler im Programm vor allem Werke zeitgenössischer Komponisten wie Marco Pereira (Bata Coxa), und David Lang. In dessen „Anvil Chorus“, angelehnt an Verdis Amboss-Chor aus dem Troubadour, wurde in moderner Interpretation unter anderem eine Bremsscheibe bespielt.

Lukas Campara Diniz, gebürtiger Brasilianer, brachte viele südamerikanische Werke in das Konzertprogramm ein. Das Schlussstück, „Três Lendas Brasileiras“ erzählte von einer brasilianischen Sage aus dem Regenwald. Die beiden großartigen Künstler gestalteten das Werk von Sergio Assad als Mitmachstück, bei dem das engagierte Publikum akustisch für Regen und Gewitter zuständig war.

Zwei Zugaben, glückliche Gesichter und frenetischer Applaus standen am Ende eines erstklassigen Konzerts, das noch lange nachhallen wird.

Für zwei Meisterkonzerte in diesem Jahr in Haus Marteau sind noch Karten verfügbar: Duo Tal-Groethuysen (Piano) am 22. Oktober und Trio Amédée (Flöte, Fagott, Klavier) am 5. November.

Weitere Informationen unter www.haus-marteau.de

 

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