In Oberfranken

Henri Marteau und Georg Hüttner
Die enge Freundschaft mit Georg Hüttner brachte Henri Marteau nach Oberfranken. (Foto: Atelier Neuhaus)

Ihren Hauptwohnsitz hatten Henri und Blanche Marteau seit 1910 in Berlin. Das Städtchen Lichtenberg lernte das Ehepaar bei einem Besuch im Sommerhaus des Musikerkollegen Georg Hüttner kennen und schätzen.

Henri Marteau mit Familie und Schülern
Marteau nahm seine Schüler auch gern bei Ausflügen mit seiner Familie in die Region mit. (Foto: unbekannt)
Henri Marteau in Oberfranken
Henri Marteau mit Familie im Park von Haus Marteau
Blanche Marteaus Tante Sophie (2. v. l.) lebte viele Jahre mit im Haus und kümmerte sich um die vier Kinder. (Foto: Wilhelm Müller)

1911 war Henri Marteau auf Einladung eines Freundes, des Dortmunder Musikdirektors Georg Hüttner, in dem kleinen Städtchen Lichtenberg zu Gast. Hüttner stammte aus dem nahe gelegenen Schwarzenbach am Wald und besaß am Burgberg in Lichtenberg ein Ferienhaus.

Bald darauf kaufte Henri Marteau mehrere Grundstücke am Rand des Ortes und teilte seiner Frau mit, sie könne sich dort ein „Sommerhäuschen“ bauen. Aus dem „Häuschen“ wurde in den Jahren 1912/13 eine stattliche Villa nach Plänen des Schweizer Architekten Hans Schwab (1875–1950). Das Sommerhaus wurde nach 1918 der dauerhafte Wohnsitz der Familie Marteau.

Mit seinen Schülerinnen und Schülern, aber auch mit seinen Kammermusikpartnern veranstaltete Marteau seit 1913 wiederholt Konzerte in Lichtenberg. So entwickelte sich eine überregional bekannte Musikszene in der kleinen Stadt.

Auch in anderen oberfränkischen Städten ist Henri Marteau häufig zu Gast gewesen. In Bad Steben, circa 3 km von Lichtenberg entfernt, konzertierte er vor allem nach dem Ersten Weltkrieg öfter. Außerdem war er im dortigen Kurpark gerne unterwegs. Weitere Konzertorte Marteaus in Oberfranken waren Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof, Kulmbach, Naila, Rehau und Selb.

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