Das Marteau-Archiv des Bezirks Oberfranken umfasst einen Teilnachlass des Geigers und Komponisten Henri Marteau (1874–1934), seiner zweiten Ehefrau Blanche Marteau (1887–1977) sowie deren Sohn Eugen Henrik Marteau (1922–1942).
Außerdem befinden sich im Marteau-Archiv noch Reste des musikalischen Nachlasses von Hubert Léonard (1819–1890), den dessen Witwe Henri Marteau überließ, sowie Unterlagen, die durch den Kontakt zwischen Familienarchivar Georg Munzert (1903–1988) und der Marteau-Tochter Mona Linsmayer (1910–2012) entstanden sind.
Um den musikwissenschaftlich und regionalwissenschaftlich relevanten Bestand für die Forschung zugänglich zu machen, wurde der Nachlass 2020/21 in einem von der Oberfrankenstiftung geförderten Projekt am Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth vollständig erschlossen. Die dabei entstandene Datenbank bietet einen guten Ausgangspunkt für Forschungen zum Leben des Geigers, zur Geschichte des Hauses Marteau in Lichtenberg, zu Marteaus Bedeutung für die Region, musikwissenschaftlichen Fragestellungen des 19. und 20. Jahrhunderts und vielem mehr.
Die Datenbank ist derzeit noch nicht öffentlich einsehbar. Die Archivalien lagern beim Bezirk Oberfranken, Kultur- und Heimatpflege, und können bei begründetem Interesse auf Anfrage eingesehen werden. Sie erreichen das Marteau-Archiv unter folgender E-Mail-Adresse: archiv[at]haus-marteau.de
Weitere Teile des Nachlasses von Henri Marteau – hauptsächlich Noten und Korrespondenzen – befinden sich im Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek.