Max Regers Musik in Genf

Henri Marteau und Max Reger

Während seiner Zeit in Genf begegnete Henri Marteau dem fast gleichaltrigen Max Reger. Reger schrieb ihm erstmals 1900, eine enge Freundschaft entstand aber erst ab 1904, nach einem gemeinsamen Konzert beim Musikfest des Allgemeinen Deutschen Musikvereins. Marteau war dann so überzeugt von Regers Künstlerschaft, dass er ihn sogleich für Konzerte in Genf und Lausanne einlud und ihn als Gast in seiner Villa beherbergte.

Beim Schweizer Publikum kam Regers Sonate op. 72 sehr gemischt an: Es war sich bewusst, dass hier etwas Neues, kaum Vergleichbares entstanden war, und hatte doch Mühe, darin „Musik“ zu erkennen. Die Revue Lausanne urteilte gar: „Wenn es in dieser Sonate Heiterkeit gibt, dann ist es die eines zum Tode Verurteilten, der versucht, sich zu betäuben, dessen Gedanken aber fatalerweise zu den abscheulichen Momenten zurückkehren, die die Justiz für ihn bereithält.“

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