
Wie schafft es Dirigent Till Fabian Weser, aus rund 70 jungen Musikerinnen und Musikern in einer Woche ein Orchester zu formen, das anspruchsvolle klassische Werke spielt? Das fragen sich die Besucher der Osterkonzerte des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken (JSO) immer wieder verblüfft. In diesem Jahr stehen bei den Konzerten in Naila (19.4.), Rödental (20.4.) und Bamberg (21.4.) Werke von Mendelssohn Bartholdy und Tschaikowsky auf dem Programm.
Zuvor kommen die jungen Musiker zu einer einwöchigen intensiven Probenphase zusammen. Das gemeinsame Musizieren „gehört zum Schönsten, was wir erleben können“, versichert der Künstlerische Leiter von Haus Marteau, Prof. Christoph Adt. „Das Miteinander-Ringen um Phrasen und Rhythmus, Intonation und Dynamik, Klangfarbe und Ausdruck führt zu unvergesslichen und prägenden Abenteuern der jungen Künstler.“
„Es wird mir nie langweilig, auch nicht nach zwölf Jahren JSO“, betont Dirigent Till Fabian Weser. Das Orchester formiert sich ja jedes Jahr neu und dennoch wird es zunehmend besser. „Dank dem Bekenntnis des Bezirks Oberfranken zu seinem Nachwuchsorchester konnten die Bedingungen immer wieder optimiert werden.“
Nach der Probenwoche gastiert das Projektorchester der internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau aus guter Tradition zunächst in Naila, wo die Veranstaltung seit 41 Jahren für viele Klassikfans fester Bestandteil des Karsamstags ist.
Solistin ist die 2001 geborene Miriam Frind. Die Violinistin begann im Alter von vier Jahren mit dem Geigenspiel. Mit zwölf Jahren wurde sie als Jungstudentin an der Hochschule für Musik in Nürnberg aufgenommen und begann nach dem Abitur ein Studium an der Hochschule für Musik in Freiburg, das sie mit dem Bachelor abschloss. Derzeit ist sie Masterstudentin an der Hochschule für Musik Nürnberg und seit Oktober 2024 Akademistin der Nürnberger Symphoniker.
„Die Osterkonzerte stehen für musikalische Exzellenz, die durch Engagement, Ausdauer und Begeisterung junger Menschen entsteht. Unser Jugendsymphonieorchester zeigt, wie wichtig die Förderung kultureller Bildung ist und welche Früchte sie tragen kann“, beteuert Bezirkstagspräsident Henry Schramm.
Zum zweiten Mal ist das rund 70-köpfige junge Orchester in der Franz-Goebel-Halle in Rödental zu Gast. „In dieser Achse Coburg – Rödental – Neustadt – Sonneberg können wir damit am Ostersonntag viele Freunde der klassischen Musik ansprechen“, erläutert Haus Marteau-Verwaltungsleiter Dr. Ulrich Wirz.
Der Konzertreigen endet am Ostermontag mit der Aufführung im Joseph-Keilberth-Saal der Bamberger Konzerthalle – in Bayerns besten Konzertsaal auftreten zu dürfen, ist eine besondere Motivation für die jungen Musiker.
Die Werkauswahl trifft der Dirigent wohlüberlegt, will er doch das junge Orchester in der Probenwoche fordern und fördern, aber auch nicht unter Leistungsdruck setzen: „Neben dem gesanglich virtuosen Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy zeigt die Klammer von Tschaikowskys Nussknacker Suite und seiner sechsten und letzten Sinfonie, der Pathétique, die großen Gegensätze dieses Symphonikers. Einerseits Leichtigkeit und kindliche Unschuld in der Ballettmusik und andererseits nach innen gekehrte, symphonisch pathetische Stimmungswechsel.“
Konzerte des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken – Werke von Mendelssohn Bartholdy und Tschaikowsky
Samstag, 19. April 2025, 18 Uhr, Frankenhalle Naila
Vorverkauf: Tourist Information Naila, Bahnhofsplatz 1, 95119 Naila, Telefon: 09282 6829
Sonntag, 20. April 2025, 18 Uhr, Franz-Goebel-Halle Rödental
Vorverkauf: Neue Presse Coburg, Steinweg 51, 96450 Coburg, Telefon: 09561 850-170; Buchhandlung Markus Stache, Heubischer Straße 10 – 14, 96465 Neustadt, Telefon: 09568 921095; Post & Lotto Kühn, Bürgerplatz 7, 96472 Rödental, Telefon: 09563 6431
Montag, 21. April 2025, 18 Uhr, Joseph-Keilberth-Saal Bamberg
Vorverkauf: https://www.eventim-light.com/de/a/63f496020f40020d8a54c374/e/673467d8b3c95918965bb666
Eintrittspreise: Vorverkauf regulär 10, ermäßigt 7 Euro; Abendkasse regulär 12, ermäßigt 9 Euro